Mein Verhalten vor den Fremden


Mein Thema. Wie benehme ich mich vor dem Fremden. Wie verstelle ich mich vor Anderen, vor Personen, die ich nicht kenne.

Um das herauszufinden, ist es erst einmal von Nöten zu wissen in welchen Situationen ich mich verstelle um den Fremden mein wahres Ich nicht zu offenbaren.

Als Kellner verstelle ich mich um anderen Gästen neutral, höflich und nicht zu aufdringlich zu wirken. Ich möchte eine gewisse Distanz waren und den Gästen nur eine Dienstleistung sein.
Auch als Fußballer treffe ich auf Fremde Personen. Der Schiedsrichter, die gegnerischen Fußballer oder gegnerische Trainer. Vor diesen Personen verstelle ich mich ebenfalls. Meines Erachtens müssen diese Personen nicht unbedingt an meinem Leben teilhaben, deswegen versuche ich auch nicht die Aufmerksamkeit dieser Personen auf mich zu ziehen und bleibe eher kühl und verschlossen. Manchmal muss man aber auch ausrasten, wenn der Schiedsrichter ein klares Foul nicht pfeift, dafür aber Abseits sieht wo keins war.

All diese Eindrücke und Ideen habe ich in Form von Doppelseiten in unserem ZINE niedergebracht.


 

Die Situationen

Wann bin ich vor Fremden?

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Kleidung und äußere Erscheinung

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Arbeitsmoral

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Servieren

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Interaktion mit den Gästen


Saubere und ordentliche Kleidung spiegeln die innere Einstellung wieder. Wie ein Kellner sich dem Gast präsentiert, reflektiert ihren Selbstrespekt und den Respekt für seine Arbeit und seine Gäste. Zu der ordentlichen und sauberen Kleidung gehört ein gepflegtes Aussehen, also Frisur und Gesicht sollten präsentabel sein. Daneben gehört eine positive Einstellung, die sich durch Freundlichkeit und Lächeln ausdrückt. Eine positive Ausstrahlung verbessert das Ambiente und sorgt für zufriedenere Gäste.


Aufmerksamkeit dem Gast und dessen Wünschen und Bedürfnissen gegenüber sind die Grundvoraussetzungen für einen guten Kellner. Ein Kellner sollte seine Gäste diskret im Auge behalten und in der Nähe sein, falls er benötigt wird. Dabei darf er allerdings nicht aufdringlich wirken. Gäste wollen nicht zu lange warten müssen, aber sie möchten sich auch nicht beobachtet oder bedrängt fühlen.

Ein guter Kellner lernt seine Stammgäste und deren Vorlieben schnell kennen.


Beim Servieren sollten die üblichen Tischmanieren beachtet werden. Standardmäßig werden Damen zuerst bedient, das bedeutet auch, das sie die Speisekarte zuerst bekommen. Getränke werden von der rechten Seite des Gastes serviert, Speisen von der linken. Niemals mit dem Arm am Gesicht des Gastes vorbei reichen, das wirkt extrem unhöflich.


Gäste sollten stets mit einem freundlichen Gesicht und einem Lächeln begrüßt werden. Augenkontakt während eines Gesprächs entspricht der Höflichkeit. Natürlich sollte ein Kellner nicht kaugummikauend seinen Gästen gegenüber stehen. Wenn Gäste Zeit mit der Entscheidung brauchen, sollte der Kellner höflich und geduldig warten oder anbieten, die Gäste noch einige Minuten wählen zu lassen.

Beim Abräumen fragt der höfliche Kellner, ob es geschmeckt hat und ob die Gäste noch weitere Wünsche haben.

Der Kellner

Hilfe beim Eindecken

Knigge die das Arbeiten erleichtern


Aussagen, die ein Fußballer zur Genüge kennt:

Ich möchte, dass hier Ruhe ist.
Reden bitte erst wieder am nächsten Wochenende bzw. beim nächsten Spiel.
So mache ich hier sicher nicht weiter.
Ich rate ihnen gut, ändern sie ihr Verhalten.
Wenn sie ihr Verhalten nicht ändern, werden sie in Kürze mit den Konsequenzen leben müssen.
Jetzt bin ich noch freundlich, ändern sie ihr Verhalten.
Da ist jetzt sofort a Ruh! Hey, so möcht ich das hier nicht haben.
Ich plaudere ja gerne, aber erst nach dem Spiel, nehmen sie das zur Kenntnis!/ Konzentrieren sie sich aufs Fußballspielen, ich mag das Reden gar nicht.
Wenn da nicht sofort Ruhe einkehrt, werde ich andere Seiten aufziehen, Hackereien werde ich hier nicht zulassen.


 


Weil es so schön bekannt ist gibt es hier noch mehr davon:

Wenn Sie so weiter spielen, müssen Sie mit deutlichen Konsequenzen leben.
So will ich das nicht, ändern Sie Ihre Spielweise.
Ich möchte so ein Foul heute nicht mehr sehen.
Und jetzt erwarte ich, dass Sie bis zum Ende nicht mehr auffallen.
Mit Ihrer Spielweise werden Sie nicht über 90 Minuten spielen, ändern Sie dringend etwas.
Die „Gut Holz“ Spielweise lasse ich hier nicht zu!
Lassen Sie das ab sofort! Gegen harte Spielweise hab ich nichts, allerdings war diese Aktion deutlich übertrieben, das will ich hier nicht haben.
Bitte coachen Sie nur ihre Mannschaft, das SR-Team ist tabu.

Wir alle müssen am Montag arbeiten gehen, und ich werde auch dafür sorgen, dass alle gesund sind.
Ich bin für die Gesundheit der Spieler verantwortlich, deswegen werde ich solche Aktionen nicht dulden, Trainer, bitte coachen Sie Ihre Mannschaft, und nehmen Sie meine Entscheidungen zu Kenntnis, denn ich nehme sie sicher nicht mehr zurück.
Ich verstehe, dass Sie angespannt sind, trotzdem ersuche ich Sie, sich ein wenig zurück zu nehmen.
Wenn Sie Ihr Verhalten nicht deutlich ändern, werden Sie in Kürze mit Konsequenzen leben müssen.
Sollte ich das nächste Mal zu Ihnen hinauskommen müssen, müssen Sie mit Konsequenzen leben, deswegen erwarte ich mir jetzt dringend mehr Ruhe auf der Bank.

Ich sag Ihnen in aller Deutlichkeit: „Ändern Sie dringend ihr Verhalten“!
Ich weiß, dass Trainer kein leichtes Leben haben, trotzdem möchte ich, dass Sie nur Ihre Mannschaft coachen, Das SR- Team ist bitte tabu.
Jetzt bin ich noch freundlich, und ersuche Sie dringend um Ruhe, allerdings kann ich auch anders!
So, jetzt haben Sie den Bogen überspannt, ich muss Sie leider in den Zuschauerraum verweisen, verlassen Sie die Coaching- Zone
Das war es für Sie, gehen Sie hinter die Absperrung.
Verlassen Sie die Coaching- Zone, und gehen Sie hinter die Absperrung!

Die Mannschaft


Zum Abschluss möchte ich jedem noch ein paar Tipps & Tricks mit auf den Weg geben. Diese könnten euch das Leben erheblich erleichtern.


 

Die korrekte Einhaltung der Tischmanieren gelingt am besten dann, wenn man dabei berücksichtigt, dass gute Tischmanieren nicht ein Mittel der Selbstdarstellung sind, sondern den gemeinsamen Verzehr von Speisen für alle Beteiligten zu einem Vergnügen machen sollen, das nicht durch störende Geräusche oder unschöne Anblicke beeinträchtigt werden darf.

Im westlichen Kulturkreis ist das Schmatzen und Rülpsen verpönt – ebenso das Schlürfen. Dass mit vollem Mund nicht gesprochen wird, ist bekannt.

Die Weingläser werden am Stiel angefasst, um den Inhalt nicht unnötig zu erwärmen und weil, wenn man auf die Sitte des Anstoßens nicht verzichten will, sich so ein angenehmer Klang ergibt.

Das Essen ist beendet, wenn die Hausfrau ihre Serviette links neben den Teller legt und sich erhebt. Alle anderen Gäste erheben sich ebenfalls, die Herren zuerst, um den Damen beim Aufstehen durch Abrücken des Stuhles behilflich zu sein. Auch Gäste, die in ein hochinteressantes fesselndes Gespräch vertieft sind, führen dieses nicht sitzend zu Ende. Vielmehr ist das Aufheben der Tafel der Moment, wo man sich auch anderen Gästen zuwenden sollt, mit denen sich zu unterhalten die Tischordnung verhinderte.

Die Vorstellung ist eine unumgängliche Prozedur, sofern man im Beruf, aber auch im gesellschaftlichen Rahmen auf eine unbekannte Person trifft, mit der man in näheren Kontakt treten möchte. Es ist ein Gebot der Höflichkeit, diese Person darüber zu informieren, mit wem sie es zu tun hat.

Die Unterscheidung zwischen Vorstellen und Bekannt machen wird heute nicht mehr unbedingt verbalisiert; sie ergibt sich aber daraus, wer zuerst über die andere Person informiert wird.

Die Person, der man vorgestellt oder mit der man bekannt gemacht wurde, ist verpflichtet, wenigstens eine kurze Unterhaltung mit dem Vorgestellten zu führen. Die Floskel „Angenehm“ ist keinesfalls ausreichend und sollte unterbleiben.

Hilfreich ist es, wenn der Vorstellende einen wie auch immer gearteten Hinweis auf eine Gemeinsamkeit der Personen gibt, an die diese ihre Unterhaltung anknüpfen können.

Beide Hände gehören auf den Tisch – bis zum Handgelenk, nicht etwa bis zum Ellenbogen und zwar auch dann nicht, wenn zwischen den Gängen eine Pause eintritt.


 

Adrian Antczak

Adrian Antczak

Hochschule für Kommunikation und Gestaltung

Nach meiner Analyse meines Verhaltens vor dem Fremden bin ich nun ein wenig überrascht wie sehr man sich verstellen kann um in verschiedenste Rollen zu passen.

Deswegen sage ich Dir nun: „Schäme dich nicht wenn du feststellst, dass du dich verstellt hast, sondern versuche herauszufinden warum! Jeder Mensch spielt mit guten Gründen in verschiedensten Situationen verschiedenste Rollen. Das ist komplett in Ordnung so lange Du Dir bewusst bist, wann Du in welche Rolle schlüpfen sollst!“